BMW R 1300 GS NEUE ERLKÖNIG-FOTOS, VIDEOS, DATEN
BMW R 1300 GS mit Boxer-Sound
BMW bringt Ende 2023 die neue GS-Generation. Erste Erlkönige der R 1300 GS wurden ab 2021 erwischt. 2023 gibt's weitere Erlkönigfotos und Videos. Seit Ende Mai 2023 sind die wichtigsten Eckdaten des neuen Boxer-Motors bekannt.
Seit 2021 ist die neue BMW R 1300 GS mehrmals als Erlkönig gesichtet und fotografiert worden. Die neuesten Erlkönigfotos wurden zwischen Oktober 2022 und Juni 2023 aufgenommen. Bis auf den Bereich um den Scheinwerfer herum waren die Erlkönige kaum noch getarnt, entsprechend viele Details sind nun zu erkennen. Videos von der neuen BMW R 1300 GS liegen MOTORRAD inzwischen ebenfalls vor. Und die Eckdaten des neuen Boxer-Motors.
Neuer Boxer-Motor mit 1.300 Kubik, über 145 PS und fast 150 Nm
Ende Mai 2023 wurden die wichtigsten Eckdaten des neuen Boxer-Motors von der Schweizer Behörde für Straßenverkehr-Zulassungen veröffentlicht. Demnach bekommt die BMW R 1300 GS genau 1.300 Kubik Hubraum, 145,5 PS (107 kW) Spitzenleistung bei 7.750/min und 149 Nm maximales Drehmoment bei 6.500/min. Weitere Daten aus der Schweiz: unveränderte Räder mitsamt den Reifenformaten 120/70-19 vorn und 170/60-17 hinten, Radstand lediglich 4 Millimeter länger als bei der R 1250 GS (von 1.514 auf 1.518 mm).
Wassergekühlter Boxer-Motor mit Semi-Trockensumpf
Eine kleine Sensation: Im offensichtlich neuen Motorgehäuse ist hinter der "Heldenbrust" vorn ein vertikales Ölschauglas zu erkennen. BMW scheint den Boxer auf einen Halbtrockensumpf umzurüsten, der die enormen Druckpulsationen des Boxers bei hohen Dauer-Drehzahlen, die zu schäumendem Öl führen können, weitgehend mildert. Das neue Gehäuse weist ebenfalls auf eine neue Kühlung hin. Der bekannte LC-Boxer der R 1200/1250 GS (K50/K51) zog seine Kühlleistung noch zu zwei Dritteln aus dem Fahrtwind. Der Neue scheint hingegen komplett mit Flüssigkeit gekühlt zu sein, also auch die Zylinder. Das erlaubt noch mal mehr Leistung, sogar konform mit künftigen Emissionsgrenzwerten.
46 Kubik mehr und 225 km/h Topspeed
Bei der GS steigen die Performance-Werte zunächst von 136 PS (100 kW) auf 145,5 PS (107 kW) sowie von 143 Nm auf 149 Nm. Mit 46 Kubik mehr Hubraum, wohlgemerkt, vergrößert von 1.254 auf 1.300 Kubik. Bohrung und Hub des 1300ers sind noch nicht bekannt. Für genau 1.300 Kubik passen würden jeweils 104 mm mal 76,5 mm. Oder, mit deutlich größeren Kolben etwas kurzhubiger, jeweils 106 mm mal 73,7 mm (bisher jeweils 102,5 mm mal 76 mm). Geringfügig steigt jedenfalls die Höchstgeschwindigkeit, von eingetragenen 219 km/h bei der R 1250 GS auf eingetragene 225 km/h bei der R 1300 GS.
Erlkönig-Videos von der BMW R 1300 GS mit Sound
Im Juni 2023 gelang es bmh-images im Auftrag von MOTORRAD, zwei Erlkönige der BMW R 1300 GS bei Testfahrten zu filmen. Wie bei den neuesten Fotos handelte es sich dabei um eine Standard-Ausführung mit Aluminiumguss-Rädern sowie um eine Variante mit goldfarbenen Kreuzspeichenrädern und Motor-Schutzbügeln. In diesen Videos ist die R 1300 GS nicht nur in Fahrt zu sehen, sondern auch zu hören. Dabei fällt auf, dass der Boxer-Motor zwar prinzipiell unverändert klingt – aber leiser brummt.
Zwar ist an der Abgasanlage weiterhin eine elektronische Klappensteuerung vorhanden, doch die muss für künftige gesetzliche Vorgaben (ASEP 2.0) zurückhaltender programmiert werden. Bis 100 km/h darf die Klappe nicht mehr ganz geöffnet werden – und diesen Unterschied kann man im Video, aufgenommen im Stadtverkehr, bereits hören.
Bereits im Oktober 2022 wurde unseren italienischen Kollegen von inmoto.it das allererste Erlkönig-Video von der BMW R 1300 GS zugespielt. In bescheidener Amateurfilmer-Smartphone-Qualität zwar, doch auch da kann man den neuen Boxer-Motor schon brummen hören.
BMW R 1300 GS mit Abstandsradar, neuem Cockpit und elektrischem Windschild
Es wurde bereits bei den ersten Erlkönigen erwartet: Die neue R 1300 GS bekommt einen adaptiven Tempomat. Seit Mai 2023 ist klar: Ein Totwinkelassistent ist ebenfalls an Bord. Also Radar vorn und hinten. Dazu benötigt die neue GS ein neues Cockpit, um den Abstand zum Vorausfahrenden einstellen zu können. Die für den Totwinkelassistenten wichtigen Warnzeichen sitzen deutlich erkennbar im Rückspiegelglas. Wohl ab Werk: ein neuer, elektrisch einstellbarer Windschild, ebenfalls ein Novum bei der GS.
Blinker in den Handprotektoren
Die neuesten Fotos vom Mai 2023 zeigen 2 unterschiedlich ausgestattete R 1300 GS von BMW. Einerseits unterscheiden sich die beiden durch einfache Anbauteile wie die Motorschutzplatte und die Schutzbügel, andererseits durch die Position der vorderen Blinker. Eine der GS trägt sie klassisch an zwei kleinen Armen am Scheinwerferrahmen. Die Andere hat die Blinker in die Handprotektoren montiert.
Mehr als "nur" eine 1300er
Die Erlkönig-Bilder der bereits im Sommer 2021 erstmals erwischten BMW R 1300 GS zeigen ein ganz neues Motorrad. Und die Entwicklungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Fahrwerk und Karosserie. Dafür gibt es zwei Gründe:
Beim Rohrgeflecht der neuen BMW R 1300 GS gibt es mehr als genug zu tarnen, das zeigte die Gitterrohrtapete 2021. 2022 ist klar der Alu-Ausleger der unteren Motoraufhängung zu erkennen, der aus Richtung Schwingenlager nach vorn läuft. Unterstrichen wird das neue Rahmenkonzept vom ebenfalls komplett neuen Endantrieb. Die Paralever-Einarmschwinge ist im Gegensatz zum alten Bauteil eine komplexe, zerklüftete Angelegenheit und wirkt dabei sogar kürzer als an der Vorgängerin. Das mag täuschen, doch es würde zur generellen Stoßrichtung der neuen R 1300 GS passen, die ein neues Baureihenkürzel bekommen wird. Auf das interne Typkürzel K50 wird Gerüchten nach KA1 für die Basis-GS folgen.
Gegenüber der zum Vergleich mitfahrenden R 1250 GS und sogar der F 850 GS wirkt die neue BMW R 1300 GS zierlicher und will eindeutig mehr Geländefloh als Reisedampfer sein. Die Verkleidung mit zum Vorderrad orientiertem kurzem Entenschnabel und die tief liegenden Scheinwerfer mit einzelnen LED-Spots lassen die neue 1300er-GS nicht nur kompakter, sondern auch aggressiver wirken. Allerdings ist die auf den Erlkönig-Bildern zu sehende schwarze Verkleidung noch so grobschlächtig, dass sich in Hinsicht auf die Optik der neuen BMW R 1300 GS nur spekulieren lässt.
BMW R 1300 GS wird ein paar Kilogramm leichter
Außerdem lässt sich Gewicht nicht so sehr beim Motor, sondern vielmehr in der Peripherie einsparen. Und leichter werden, das dürfte im Lastenheft der neuen GS ganz weit oben stehen. Auch wenn bei den ersten Planspielen für die neue GS sicher noch nicht bekannt gewesen sein dürfte, dass die neue Ducati Multistrada V4 nicht nur deutlich stärker, sondern auch leichter ausfällt als die aktuelle GS. Zwischen der Multistrada V4 und der R 1250 GS liegen aktuell 6 Kilogramm. Das ist angesichts des dazu beachtlichen Leistungsunterschieds von 34 PS (Multi 170 PS, GS 136 PS) für fahrdynamische Werte wie Beschleunigung und Durchzug viel und auch fürs Handling ein ordentliches Pfund.
Entsprechend schwer dürften diese 6 Kilogramm auf den Gemütern der BMW-Entwickler gelastet haben. Als Standard-Ausführung mit Grundausstattung und vollem Tank wird die BMW R 1300 GS wohl circa 250 Kilogramm wiegen. Da ist noch "Luft nach unten". BMW hatte sich bereits 2019 beim Patentamt die Typenbezeichnung M 1300 GS schützen lassen. Eventuell könnte eine M-Variante deutlich unter die 250-Kilo-Marke kommen.
Die neue GS-Modell-Familie
Wie sich die künftige GS-Familie auffächern könnte, zeigt bereits jetzt die BMW-Website im Bereich Service. Hier können BMW-Fahrer Kundendienstleistungen anmelden. Dazu müssen sie in einem Menü ihr Modell auswählen. Und genau hier scheinen offensichtlich auch schon die kommenden GS-Modelle auf. Gelistet sind nämlich neben der R 1300 GS auch eine R 1400 GS und die M 1300 GS. Mit diesem Modellsplit wäre folgende Aufteilung denkbar. Die R 1300 GS wird die ganz normale GS, die R 1400 GS ersetzt – ohne echte Hubraumaufstockung – die Adventure-Variante, die nämlich nicht im Menü auftaucht. Und die M 1300 GS könnte eine für den Offroad-Einsatz optimierte Version der GS werden.
Fazit
Nach mehreren, wiederholten Erlkönig-Sichtungen seit 2021, dokumentiert mit Fotos und Videos, ist längst klar, dass eine neue Generation der Boxer-GS kommt. Aber wann? Wir erwarten die offizielle Vorstellung der BMW R 1300 GS im Laufe des Jahres 2023, wahrscheinlich im Herbst. Dann wird das letzte Update der R 1250 GS (Shift Cam) fünf Jahre her sein, der Wasserboxer wird zehn Jahre alt – und das Jubiläum 100 Jahre BMW Motorräder wird gefeiert.
Die wichtigsten Eckdaten des neuen Boxermotors sind bereits durchgesickert. Demnach bekommt die BMW R 1300 GS genau 1.300 Kubik Hubraum, 145,5 PS (107 kW) Spitzenleistung bei 7.750/min und 149 Nm maximales Drehmoment bei 6.500/min.
Quelle: motorradonline.de/enduro/bmw-r…tos-videos-details-daten/
Der Motor wird dann sicherlich bald auch in der RT eingesetzt!
BMW R 1300 GS mit Boxer-Sound
BMW bringt Ende 2023 die neue GS-Generation. Erste Erlkönige der R 1300 GS wurden ab 2021 erwischt. 2023 gibt's weitere Erlkönigfotos und Videos. Seit Ende Mai 2023 sind die wichtigsten Eckdaten des neuen Boxer-Motors bekannt.
Seit 2021 ist die neue BMW R 1300 GS mehrmals als Erlkönig gesichtet und fotografiert worden. Die neuesten Erlkönigfotos wurden zwischen Oktober 2022 und Juni 2023 aufgenommen. Bis auf den Bereich um den Scheinwerfer herum waren die Erlkönige kaum noch getarnt, entsprechend viele Details sind nun zu erkennen. Videos von der neuen BMW R 1300 GS liegen MOTORRAD inzwischen ebenfalls vor. Und die Eckdaten des neuen Boxer-Motors.
Neuer Boxer-Motor mit 1.300 Kubik, über 145 PS und fast 150 Nm
Ende Mai 2023 wurden die wichtigsten Eckdaten des neuen Boxer-Motors von der Schweizer Behörde für Straßenverkehr-Zulassungen veröffentlicht. Demnach bekommt die BMW R 1300 GS genau 1.300 Kubik Hubraum, 145,5 PS (107 kW) Spitzenleistung bei 7.750/min und 149 Nm maximales Drehmoment bei 6.500/min. Weitere Daten aus der Schweiz: unveränderte Räder mitsamt den Reifenformaten 120/70-19 vorn und 170/60-17 hinten, Radstand lediglich 4 Millimeter länger als bei der R 1250 GS (von 1.514 auf 1.518 mm).
Wassergekühlter Boxer-Motor mit Semi-Trockensumpf
Eine kleine Sensation: Im offensichtlich neuen Motorgehäuse ist hinter der "Heldenbrust" vorn ein vertikales Ölschauglas zu erkennen. BMW scheint den Boxer auf einen Halbtrockensumpf umzurüsten, der die enormen Druckpulsationen des Boxers bei hohen Dauer-Drehzahlen, die zu schäumendem Öl führen können, weitgehend mildert. Das neue Gehäuse weist ebenfalls auf eine neue Kühlung hin. Der bekannte LC-Boxer der R 1200/1250 GS (K50/K51) zog seine Kühlleistung noch zu zwei Dritteln aus dem Fahrtwind. Der Neue scheint hingegen komplett mit Flüssigkeit gekühlt zu sein, also auch die Zylinder. Das erlaubt noch mal mehr Leistung, sogar konform mit künftigen Emissionsgrenzwerten.
46 Kubik mehr und 225 km/h Topspeed
Bei der GS steigen die Performance-Werte zunächst von 136 PS (100 kW) auf 145,5 PS (107 kW) sowie von 143 Nm auf 149 Nm. Mit 46 Kubik mehr Hubraum, wohlgemerkt, vergrößert von 1.254 auf 1.300 Kubik. Bohrung und Hub des 1300ers sind noch nicht bekannt. Für genau 1.300 Kubik passen würden jeweils 104 mm mal 76,5 mm. Oder, mit deutlich größeren Kolben etwas kurzhubiger, jeweils 106 mm mal 73,7 mm (bisher jeweils 102,5 mm mal 76 mm). Geringfügig steigt jedenfalls die Höchstgeschwindigkeit, von eingetragenen 219 km/h bei der R 1250 GS auf eingetragene 225 km/h bei der R 1300 GS.
Erlkönig-Videos von der BMW R 1300 GS mit Sound
Im Juni 2023 gelang es bmh-images im Auftrag von MOTORRAD, zwei Erlkönige der BMW R 1300 GS bei Testfahrten zu filmen. Wie bei den neuesten Fotos handelte es sich dabei um eine Standard-Ausführung mit Aluminiumguss-Rädern sowie um eine Variante mit goldfarbenen Kreuzspeichenrädern und Motor-Schutzbügeln. In diesen Videos ist die R 1300 GS nicht nur in Fahrt zu sehen, sondern auch zu hören. Dabei fällt auf, dass der Boxer-Motor zwar prinzipiell unverändert klingt – aber leiser brummt.
Zwar ist an der Abgasanlage weiterhin eine elektronische Klappensteuerung vorhanden, doch die muss für künftige gesetzliche Vorgaben (ASEP 2.0) zurückhaltender programmiert werden. Bis 100 km/h darf die Klappe nicht mehr ganz geöffnet werden – und diesen Unterschied kann man im Video, aufgenommen im Stadtverkehr, bereits hören.
Bereits im Oktober 2022 wurde unseren italienischen Kollegen von inmoto.it das allererste Erlkönig-Video von der BMW R 1300 GS zugespielt. In bescheidener Amateurfilmer-Smartphone-Qualität zwar, doch auch da kann man den neuen Boxer-Motor schon brummen hören.
BMW R 1300 GS mit Abstandsradar, neuem Cockpit und elektrischem Windschild
Es wurde bereits bei den ersten Erlkönigen erwartet: Die neue R 1300 GS bekommt einen adaptiven Tempomat. Seit Mai 2023 ist klar: Ein Totwinkelassistent ist ebenfalls an Bord. Also Radar vorn und hinten. Dazu benötigt die neue GS ein neues Cockpit, um den Abstand zum Vorausfahrenden einstellen zu können. Die für den Totwinkelassistenten wichtigen Warnzeichen sitzen deutlich erkennbar im Rückspiegelglas. Wohl ab Werk: ein neuer, elektrisch einstellbarer Windschild, ebenfalls ein Novum bei der GS.
Blinker in den Handprotektoren
Die neuesten Fotos vom Mai 2023 zeigen 2 unterschiedlich ausgestattete R 1300 GS von BMW. Einerseits unterscheiden sich die beiden durch einfache Anbauteile wie die Motorschutzplatte und die Schutzbügel, andererseits durch die Position der vorderen Blinker. Eine der GS trägt sie klassisch an zwei kleinen Armen am Scheinwerferrahmen. Die Andere hat die Blinker in die Handprotektoren montiert.
Mehr als "nur" eine 1300er
Die Erlkönig-Bilder der bereits im Sommer 2021 erstmals erwischten BMW R 1300 GS zeigen ein ganz neues Motorrad. Und die Entwicklungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Fahrwerk und Karosserie. Dafür gibt es zwei Gründe:
- Die letzte wirklich "neue" GS im Jahr 2013 bedeutete vor allem den Umstieg vom luft-ölgekühlten Boxer auf den luft-wassergekühlten Boxer. Alle Aufmerksamkeit galt dem neuen Motor.
- Das letzte große Upgrade von 2018 (mit der Einführung des Shift Cam) konzentrierte sich ebenfalls auf den Boxer.
Beim Rohrgeflecht der neuen BMW R 1300 GS gibt es mehr als genug zu tarnen, das zeigte die Gitterrohrtapete 2021. 2022 ist klar der Alu-Ausleger der unteren Motoraufhängung zu erkennen, der aus Richtung Schwingenlager nach vorn läuft. Unterstrichen wird das neue Rahmenkonzept vom ebenfalls komplett neuen Endantrieb. Die Paralever-Einarmschwinge ist im Gegensatz zum alten Bauteil eine komplexe, zerklüftete Angelegenheit und wirkt dabei sogar kürzer als an der Vorgängerin. Das mag täuschen, doch es würde zur generellen Stoßrichtung der neuen R 1300 GS passen, die ein neues Baureihenkürzel bekommen wird. Auf das interne Typkürzel K50 wird Gerüchten nach KA1 für die Basis-GS folgen.
Gegenüber der zum Vergleich mitfahrenden R 1250 GS und sogar der F 850 GS wirkt die neue BMW R 1300 GS zierlicher und will eindeutig mehr Geländefloh als Reisedampfer sein. Die Verkleidung mit zum Vorderrad orientiertem kurzem Entenschnabel und die tief liegenden Scheinwerfer mit einzelnen LED-Spots lassen die neue 1300er-GS nicht nur kompakter, sondern auch aggressiver wirken. Allerdings ist die auf den Erlkönig-Bildern zu sehende schwarze Verkleidung noch so grobschlächtig, dass sich in Hinsicht auf die Optik der neuen BMW R 1300 GS nur spekulieren lässt.
BMW R 1300 GS wird ein paar Kilogramm leichter
Außerdem lässt sich Gewicht nicht so sehr beim Motor, sondern vielmehr in der Peripherie einsparen. Und leichter werden, das dürfte im Lastenheft der neuen GS ganz weit oben stehen. Auch wenn bei den ersten Planspielen für die neue GS sicher noch nicht bekannt gewesen sein dürfte, dass die neue Ducati Multistrada V4 nicht nur deutlich stärker, sondern auch leichter ausfällt als die aktuelle GS. Zwischen der Multistrada V4 und der R 1250 GS liegen aktuell 6 Kilogramm. Das ist angesichts des dazu beachtlichen Leistungsunterschieds von 34 PS (Multi 170 PS, GS 136 PS) für fahrdynamische Werte wie Beschleunigung und Durchzug viel und auch fürs Handling ein ordentliches Pfund.
Entsprechend schwer dürften diese 6 Kilogramm auf den Gemütern der BMW-Entwickler gelastet haben. Als Standard-Ausführung mit Grundausstattung und vollem Tank wird die BMW R 1300 GS wohl circa 250 Kilogramm wiegen. Da ist noch "Luft nach unten". BMW hatte sich bereits 2019 beim Patentamt die Typenbezeichnung M 1300 GS schützen lassen. Eventuell könnte eine M-Variante deutlich unter die 250-Kilo-Marke kommen.
Die neue GS-Modell-Familie
Wie sich die künftige GS-Familie auffächern könnte, zeigt bereits jetzt die BMW-Website im Bereich Service. Hier können BMW-Fahrer Kundendienstleistungen anmelden. Dazu müssen sie in einem Menü ihr Modell auswählen. Und genau hier scheinen offensichtlich auch schon die kommenden GS-Modelle auf. Gelistet sind nämlich neben der R 1300 GS auch eine R 1400 GS und die M 1300 GS. Mit diesem Modellsplit wäre folgende Aufteilung denkbar. Die R 1300 GS wird die ganz normale GS, die R 1400 GS ersetzt – ohne echte Hubraumaufstockung – die Adventure-Variante, die nämlich nicht im Menü auftaucht. Und die M 1300 GS könnte eine für den Offroad-Einsatz optimierte Version der GS werden.
Fazit
Nach mehreren, wiederholten Erlkönig-Sichtungen seit 2021, dokumentiert mit Fotos und Videos, ist längst klar, dass eine neue Generation der Boxer-GS kommt. Aber wann? Wir erwarten die offizielle Vorstellung der BMW R 1300 GS im Laufe des Jahres 2023, wahrscheinlich im Herbst. Dann wird das letzte Update der R 1250 GS (Shift Cam) fünf Jahre her sein, der Wasserboxer wird zehn Jahre alt – und das Jubiläum 100 Jahre BMW Motorräder wird gefeiert.
Die wichtigsten Eckdaten des neuen Boxermotors sind bereits durchgesickert. Demnach bekommt die BMW R 1300 GS genau 1.300 Kubik Hubraum, 145,5 PS (107 kW) Spitzenleistung bei 7.750/min und 149 Nm maximales Drehmoment bei 6.500/min.
Quelle: motorradonline.de/enduro/bmw-r…tos-videos-details-daten/
Der Motor wird dann sicherlich bald auch in der RT eingesetzt!