Null-Toleranz bei »Schummel-Diamanten«

      Null-Toleranz bei »Schummel-Diamanten«

      Null-Toleranz bei »Schummel-Diamanten«

      Der Weltverband der Diamantbörsen WFDB und der Internationalen Diamantschleiferei-Vereinigung IDMA haben auf dem 37. Branchenkongress in Dubai die Börsen dazu angehalten, bei Nicht-Offenlegung von synthetischen Diamanten Händler zu sanktionieren und Betrugsfälle bei den zuständigen Behörden zu melden. Außerdem stand die Tagung ganz im Zeichen zum Thema Nachhaltigkeit.

      Zum 37. Kongress des Weltverbandes der Diamantbörsen WFDB und der Internationalen Diamantschleiferei-Vereinigung IDMA trafen sich Präsidenten und Delegierte der 30 Diamantbörsen und der Verbände in Dubai. Für den Umgang mit synthetischen Diamanten gilt nach wie vor eine Null-Toleranz-Politik bei Nicht-Offenlegung dieser Tatsache. Die Börsen sind gehalten, sowohl interne Sanktionen anzuwenden als auch Betrugsfälle den zuständigen Behörden anzuzeigen. Ansonsten stand der Kongress ganz im Zeichen der Überschrift »Transparenz, Verantwortung und Nachhaltigkeit«. Dazu WFDB-Präsident Ernie Blom: »Wir müssen sicherstellen, dass wir alle – von der Mine bis zum Einzelhandel – fair, ehrlich und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Nur so können wir das Vertrauen der Käufer von Diamanten aufrechterhalten«.

      Finanzierung ist große Herausforderung

      Die eingeladenen Vertreter der internationalen Banken machten deutlich, dass insbesondere bei der Finanzierung, einer der großen Herausforderungen im globalen Diamantgeschäft, ein hohes Maß an Transparenz mit dem Fokus auf Lagerbeständen, Umschlaggeschwindigkeit und Zahlungsfristen unabdingbar ist und verlangt wird. Auch die viel zitierten und im Handel kursierenden Diamant-Preislisten boten intensiven Diskussionsstoff im Hinblick auf ihre Erhebungsdaten und das Risiko der Marktbeeinflussung. Diskussionen über die Verkaufspolitik der Minengesellschaften, vor allem über die Preisgestaltung für Rohware, die den Schleifereien nicht ausreichend Marge beim Absatz der geschliffenen Steine belässt, machten deutlich, dass die Branche eine klare Verantwortung für die Entwicklung des Diamantgeschäftes bei den Fördergesellschaften sieht. Diese haben ihrerseits die »Diamond Producers Association« unter anderem zur Koordinierung eines umfassenden Diamant-Marketings gegründet. Mit Blick auf die Zukunft der Diamantindustrie wurde eine »Young Diamantaires Group« mit jungen Mitgliedern aus den wichtigsten Diamantzentren ins Leben gerufen, damit sich diese Generation rechtzeitig gemeinsam auf die zukünftigen Herausforderungen einstellen kann.

      Hahn hört nach 25 Jahren als Schatzmeister auf

      Die Diamant- und Edelsteinbörse Idar-Oberstein wurde repräsentiert durch Präsident Jochen Müller und Ehrenpräsident Dieter Hahn sowie durch Vorstandsmitglied Wolfgang Schmauch. Fabian Schmitz nahm mit Beobachterstatus (Observer) teil. Der Bundesverband der Edelstein- und Diamantindustrie wurde bei der IDMA durch Gerd Meng vertreten. Beim WFDB wurde Ernie Blom (Südafrika), bei der IDMA Ronnie van der Linden (New York) für zwei Jahre zum Präsidenten gewählt. Dieter Hahn gab nach 25 Jahren das Amt des Schatzmeisters im Weltverband ab und wurde mit herzlichen Worten und großem Dank von Ernie Blom verabschiedet, nachdem er im Vorjahr bereits die vom Weltverband selten verliehene Ehrung als »Diamantaire of the Year« erhalten hatte.


      Die Diamant- und Edelsteinbörse Idar-Oberstein wurde nebst Gattinnen repräsentiert (v.l.n.r.) durch Präsident Jochen Müller und Ehrenpräsident Dieter Hahn sowie durch Vorstandsmitglied Wolfgang Schmauch. Foto: Edelsteinbörse Idar Oberstein