Erklärung diverser Assistenten in der BMW

      Erklärung diverser Assistenten in der BMW

      ESA & ESA II

      Das „Electronic Suspension Adjustment“ der zweiten Generation – kurz ESA II – ermöglicht es, die Fahrwerksabstimmung höchst komfortabel und an die Fahrweise und Beladung anzupassen. Die anwählbaren Kennlinien für Federung und Dämpfung erlauben eine bisher unerreichte Anpassung der Fahrwerkabstimmung an die Fahrbahnbeschaffenheit sowie auch an die Beladung bei höchstem Bedienkomfort.
      Mit diesem weltweit im Motorradmarkt einzigartigen System kann der Fahrer neben der Zugstufendämpfung des vorderen und hinteren Federbeins sowie der Federbasis („Federvorspannung“) des hinteren Federbeins auch dessen Federrate und damit die „Härte“ der Feder auf elektronischem Wege beeinflussen. Dies geschieht bequem über den Multi-Controller in Verbindung mit der Menüführung auf dem TFT-Farbdisplay.
      Um die Bedienung so einfach wie möglich zu halten und ungewollte Fehleinstellungen zu verhindern, wird vom Fahrer zunächst lediglich der Beladungszustand („solo“, „solo mit Gepäck“ oder „mit Sozius und Gepäck“) eingegeben. Die Einstellung der entsprechenden Federbasis beziehungsweise der Federrate erfolgt dann automatisch, wobei das System diese beiden Werte aufeinander abstimmt.
      Zusätzlich wählt der Fahrer je nach geplanter Fahrweise die Fahrwerkseinstellung „Comfort“, „Normal“ oder „Sport“ und somit den gewünschten Fahrwerkscharakter der Maschine. Aus diesen Vorgaben errechnet die elektronische Steuerung anhand optimaler Parameter die passenden Dämpfungsraten und stellt sie durch einen Elektromotor an der Federbasis entsprechend ein. Insgesamt stehen neun verschiedene Abstimmungsvarianten zur Verfügung. Die Dämpfungsrate wird mittels kleiner Schrittmotoren an den Dämpfern verändert.
      Durch die zusätzliche Anpassung der Federrate lässt sich das Fahrzeugniveau optimal an unterschiedliche Beladungszustände anpassen und gewährleistet so ein noch höheres Maß an Fahrstabilität, Handlichkeit und Komfort. Selbst unter maximaler Zuladung mit Sozius und Gepäck bleibt auf diese Weise die volle Schräglagenfreiheit erhalten, was eine sportliche Fahrweise ermöglicht. Zudem verringert die Anpassung der Federrate die Gefahr des Durchschlagens bei extremer Beladung drastisch.
      Ein Wechsel der Dämpferabstimmung („Normal“, „Sport“, „Comfort“) ist durch einfaches Umschalten per Knopfdruck auch während der Fahrt möglich. Die Federbasis kann aus Funktions- und Sicherheitsgründen nur im Stand verändert werden. Für die Variierung der Federrate kommt ein Elektromotor mit Getriebe zum Einsatz.
      Die Veränderung der Federrate wird durch zwei in Reihe geschaltete Federn ermöglicht. Hierbei nimmt ein Elastomer-Element (Cellasto) in Kombination mit einer darunter angeordneten, konventionellen Schraubenfeder die Kräfte beim Einfedern auf. Die radiale Ausdehnung des Cellasto-Elements wird nach außen durch eine Stahlhülse dauerhaft begrenzt. Auf der Innenseite wird mit Hilfe einer Elektrohydraulik eine Aluminiumhülse bewegt. Die Position dieser Innenhülse beeinflusst das Ausdehnungsverhalten des Cellasto-Elements nach innen und damit seine Federrate. Dies wirkt sich wie der Einsatz zweier unterschiedlich starker Federn aus. Wenn die Innenhülse auf der Stahlfeder aufsitzt, befindet sich das Cellasto-Element außer Funktion und es wirkt nur noch die Stahlfeder. Wird die Innenhülse dann noch weiter bewegt, kann damit zusätzlich die Federbasis der Stahlfeder, also die „Federvorspannung“ variiert werden.
      Auf diese Weise bleiben die statische Normallage und die Fahrgeometrie in allen Beladungszuständen optimal erhalten. Die zusätzliche Anpassung der Federrate über den weiten Bereich von 110 bis 160 N/mm ermöglichte es, die Einstellungen „Sport“, „Normal“ und „Comfort“ bei ESA II weit zu spreizen und damit im Fahrbetrieb deutlich auszuprägen.
      Der Vorteil der elektronischen Fahrwerkseinstellung mit ESA gegenüber einer konventionellen mechanischen Einstellung von Federvorspannung und Dämpfercharakteristik liegt in der stets auf Anhieb harmonierenden Abstimmung aller Fahrwerkskomponenten und der Fehlervermeidung für den „Normalnutzer“. Der Fahrer erspart sich zudem das umständliche und zeitaufwändige Hantieren mit Werkzeug, stattdessen kann er die Justierung komfortabel per Knopfdruck innerhalb von Sekunden vornehmen. Somit ist es möglich, das Fahrwerk auch kurzfristig abzustimmen, beispielsweise beim spontanen Mitnehmen eines Sozius oder einer sich plötzlich ändernden Streckencharakteristik.
      ABS/ABS Pro

      ABS, ABS I und ABS II
      Die richtige Bremstechnik ist für Motorradfahrer in doppelter Hinsicht von entscheidender Bedeutung; denn erst die zuverlässige Technik der Bremsanlage in Kombination mit den erlernten Fähigkeiten des Fahrers entschärft kritische Fahrsituationen. Weil selbst routinierte Motorradfahrer in plötzlich auftretenden Gefahrensituationen dazu neigen, das Vorderrad zu überbremsen oder das Hinterrad zum Blockieren zu bringen, gehört ein modernes Antiblockiersystem (ABS) zur aktiven Sicherheitsausstattung jedes hochwertigen Motorrads. Deswegen verbaut BMW Motorrad als weltweit erster Hersteller ABS serienmäßig in allen Modellen.

      ABS macht Anfängern wie auch erfahrenen Piloten das Bremsen bei Nässe, in Gefahrensituationen, mit Sozius und Gepäck - kurzum in jeder Situation - so einfach und sicher wie möglich. Für den Fahrer ist so jederzeit der optimale Bremsweg ohne Sturzrisiko durch ein Blockieren der Räder abrufbar.
      Je nach Motorradtyp werden von BMW Motorrad verschiedene ABS-Bremssysteme eingesetzt: ABS oder ABS mit Teil-Integralfunktion verbaut. Beide Systeme verhindern bei einer Vollbremsung zuverlässig das Blockieren der Räder mittels einer elektronisch gesteuerten Regelhydraulik. Dazu messen Radsensoren die Umdrehungsgeschwindigkeit von Vorder- und Hinterrad und erkennen, wann das Rad zum Blockieren neigt. Die Sensoren leiten den Messimpuls an einen Prozessor weiter, der einen Druckmodulator im hydraulischen Bremskreis des Vorder- bzw. Hinterrads aktiviert. Der angesteuerte Druckmodulator senkt den Bremsdruck in Sekundenbruchteilen ab und baut ihn wieder auf. Somit liegt im Regelbereich des ABS am Bremssystem des entsprechenden Rades pulsierend immer gerade soviel Bremsdruck an wie nötig ist, um das Rad kurz vor der Blockiergrenze zu halten.
      Das BMW Motorrad Integral ABS arbeitet in der Version I-ABS I zusammen mit einem Bremskraftverstärker. Eine elektrisch betriebene Hydraulikpumpe unterstützt hierbei den über Bremshebel und -zylinder erzeugten Bremsdruck. Seit Modelljahr 2007 wird ein neues, noch feiner regelndes System eingebaut, das ohne Bremskraftverstärker arbeitet (I-ABS II). Beim teilintegralen Bremssystem aktiviert der Fahrer über den Handbremshebel gleichzeitig die Bremsen beider Räder, der Fußbremshebel wirkt allein auf die Hinterradbremse. ABS Systeme bedeuten den in Motorradtests häufig beschriebenen, klaren Sicherheitsgewinn gegenüber konventionellen Bremsanlagen.
      Im zentralen Druckmodulator der Integralbremse ist die Steuerelektronik sowie die Hydraulik des Bremskraftverstärkers und des Antiblockiersystems untergebracht. Insgesamt drei Prozessoren sorgen für eine höchstmögliche Sicherheit des Systems. Zwei Mikroprozessoren steuern parallel das Regelsystem, ein dritter dient der Überwachung. Bei jedem Einschalten der Zündung führt das System einen Selbsttest durch, während dessen die ABS-Kontrolllampen im Cockpit blinken. Sie schalten sich automatisch ab, sobald die Drehzahlsensoren ein entsprechendes Signal übermitteln und das System fehlerfrei arbeitet.
      Für den Geländeeinsatz ist bei den geeigneten Modellen das BMW Motorrad ABS einfach durch drücken des ABS-Knopfes während des Selbsttests abschaltbar.

      ABS Pro
      Ein plötzlich auftretendes Hindernis kann jeden Fahrer zu einer Schreckbremsung veranlassen. Geschieht das in einer Kurve, kommt nun eine weitere Gefahr hinzu: Die Räder blockieren, das Motorrad „stellt sich auf“ und ist kaum noch zu kontrollieren. ABS Pro reduziert in einer solchen Situation auch bei schneller Bremsaktivität abrupte Lenkkraftveränderungen. So bleibt das Motorrad selbst bei Bremsmanövern in Schräglage beherrschbar.
      ABS Pro ist eine innovative Weiterentwicklung: Neben den notwendigen Daten, die ein herkömmliches ABS misst, ermittelt ABS Pro auch laufend den Schräglagenwinkel. Damit kann der Aufbau des Bremsdrucks optimal verzögert ausgesteuert werden.
      Supersport Fahrer erleben die herausragenden Fahreigenschaften ihrer HP4 jetzt noch intensiver und zugleich unbeschwerter: Mit dem Plus an Sicherheit dank ABS Pro.
      BMW Motorrad ist weltweit der einzige Anbieter der ABS Pro für Supersportler anbietet. Für die BMW HP4 gibt es jetzt ABS Pro zum Nachrüsten. ABS Pro wurde für den Einsatz auf öffentlichen Straßen und speziell für die straßentauglichen Fahrmodi „Rain“ und „Sport“ entwickelt.

      RACE-ABS
      Den Höhepunkt der derzeitigen technischen ABS-Entwicklung bei Motorrädern setzt das, für supersportliche Einsatzzwecke entwickelte BMW Motorrad Race ABS. Für unterschiedliche Einsatzspektren wie nasse Fahrbahn („Rain“), Straße („Sport“), Rennstrecke mit Supersportreifen („Race“) oder Rennstrecke mit Slicks („Slick“) stehen dem Fahrer im Rahmen von per Knopfdruck wählbaren Motorcharakteristiken auch entsprechend angepasste Charakteristiken für das Race ABS zur Verfügung. Diese sind mit den jeweiligen Fahrmodi kombiniert und für ein Höchstmaß an Sicherheit ganzheitlich aufeinander abgestimmt.
      Das BMW Motorrad Race ABS ist ein völlig neu entwickeltes System, das nochmals deutlich leichter als bisherige Teilintegralsysteme ausfällt. Mit lediglich 1,5 kg Gewicht der Steuereinheit und einem Gesamtgewicht von lediglich 2,5 Kilogramm bietet es hervorragende Voraussetzungen für den Einsatz in Supersport-Motorrädern. Neben geringem Gewicht zeichnet sich das System aber vor allem durch ein nochmals verbessertes Regelverhalten aus.
      Verantwortlich hierfür ist neben einer hervorragenden Abstimmung die Verwendung von insgesamt vier Drucksensoren, die es in Verbindung mit einer sehr aufwändigen Hinterrad-Abhebe-Erkennung noch besser als bisher ermöglichen, zwischen einer Bodenwelle und einem blockierenden Hinterrad zu unterscheiden. Bei Betätigung des Handbremshebels wird die Doppelscheibenbremse vorn aktiviert, wohingegen an der Hinterradbremse lediglich leichter Bremsdruck aufgebaut wird. Bei Betätigung des Fußbremshebels wird ausschließlich die Hinterradbremse aktiviert. In den Fahrmodi „Race“ und „Slick“ greift die Hinterrad-Abhebe-Erkennung nicht in den Bremswunsch des Fahrers ein. Der „Slick“-Modus ermöglicht besonders versierten Fahrern zudem so genannte Anbremsdrifts, ohne auf die Vorzüge eines Vorderrad-ABS verzichten zu müssen.
      Durch die Verwendung eines vierten Drucksensors im vorderen Radkreis wird eine gegenüber dem bisherigen BMW Integral ABS II weiter verbesserte, noch feinfühligere Regelung des Vorderradbremsdruckes ermöglicht, da die tatsächlichen Druckwerte in Steuer- und Radkreis direkt verglichen werden können. Dies erlaubt auch den Entfall von Drosselblenden, was zu einem optimalen Druckpunkt und perfekter Dosierbarkeit führt. Für spezielle Anforderungen kann das Race ABS separat abgeschaltet werden.
      Auch wenn das neue System – wie jedes andere ABS auch – die fahrphysikalischen Grenzen nicht neu definieren kann, ist das neue Race ABS für den Fahrer eine wertvolle Unterstützung und ein enormes Sicherheitsplus.



      AUTOMATIC STABILITY CONTROL (ASC)
      AUTOMATISCHE STABILITÄTSKONTROLLE – HOHE AKTIVE FAHRSICHERHEIT IN GRENZSITUATIONEN

      Mittlerweile zählt das BMW Motorrad Fahrerassistenzsystem ASC (Automatische Stabilitätskontrolle) zu den meist gefragten Sonderausstattungen ab Werk. Der Grund: Die Anti-Schlupf-Regelung von BMW Motorrad begrenzt in Abhängigkeit von der Straßenbeschaffenheit und damit dem Reibwert das übertragene Antriebsmoment des Motors.
      Das Ergebnis: Kein Durchdrehen des Hinterrads mehr, effizientere Kraftübertragung und dadurch deutlich erhöhte aktive Fahrsicherheit in Grenzsituationen; z.B.: bei Fahrten im Regen. Ist ein regelndes Eingreifen der Elektronik nicht gewünscht – etwa auf der Rennstrecke – kannst Du das System per Knopfdruck auch deaktivieren, selbst während der Fahrt.



      DYNAMIC TRACTION CONTROL (DTC)
      TRAKTIONSKONTROLLE – SICHERHEIT BEI WECHSELNDEN EINSATZBEDINGUNGEN

      Die Traktionskontrolle DTC trägt wesentlich zur hohen Fahrdynamik und zur beispielhaften Fahrsicherheit bei. Gerade unter wechselnden Einsatzbedingungen, bei wenig haftfreudigen Streckenverhältnissen sowie bei Reibwertsprüngen stellt die Traktionskontrolle DTC eine wertvolle Unterstützung für Dich beim Fahren dar.

      Über den Abgleich der Drehzahlen von Vorder- und Hinterrad über die ABS-Sensoren sowie die von der Sensorbox (Schräglagenerkennung) ermittelten Daten erkennt die BMS-X ein durchdrehendes Hinterrad. Die Motorsteuerung veranlasst in diesem Fall eine entsprechende Reduzierung des Antriebsmoments über Zurücknahme des Zündwinkels, Eingriff in die Einspritzung und Einflussnahme auf die Stellung der Drosselklappe.
      Anders als bei den bisherigen BMW Motorrad ASC Systemen wird bei der Traktionskontrolle DTC auch die Schräglage des Fahrzeuges über aufwändige Sensorcluster ermittelt und im Regelverhalten berücksichtigt. Die Traktionskontrolle DTC ist jeweils individuell mit den verschiedenen Fahrmodi kombiniert und so für ein Höchstmaß an Fahrsicherheit ganzheitlich mit ihnen abgestimmt.
      Obgleich die Traktionskontrolle DTC für Dich eine wertvolle Unterstützung und damit ein enormes Sicherheitsplus beim Beschleunigen darstellt, kann sie – wie auch das ABS – die fahrphysikalischen Grenzen keineswegs neu definieren. Nach wie vor ist es möglich, diese Grenzen durch Fehleinschätzungen oder Fahrfehler zu überschreiten, was im Extremfall einen Sturz zur Folge haben kann. Die DTC (Dynamic Traction Control) hilft Dir jedoch, die fahrdynamischen Möglichkeiten wesentlich besser und damit vor allem sicherer zu nutzen. Für spezielle Anforderungen, z.B. den Renneinsatz, kann die DTC (Dynamic Traction Control) dennoch separat abgeschaltet werden.


      REIFEN DRUCK CONTROL (RDC)
      FÜR DIE OPTIMALE SICHERHEIT UND PERFORMANCE

      Gerade beim Motorradfahren ist der korrekte Reifendruck ein entscheidender Faktor für die Sicherheit und die optimale Performance. Nur Reifen, in denen der vom Hersteller empfohlene Druck herrscht, bieten neben geringem Energieverbrauch auch optimale Performance. Um dies stets zu gewährleisten, hat BMW Motorrad ein einzigartiges RDC-System mit Gradientenüberwachung zur Reifendruckkontrolle bei Motorrädern im Programm.

      Jeder, der schon einmal mit zu wenig Druck im Reifen unterwegs war, weiß, wie entscheidend oder sogar gefährlich sich das Handling der Maschine verschlechtert. Natürlich sollte man daher in regelmäßigen Abständen oder vor längeren Ausfahrten immer den Reifendruck kontrollieren. Ein plötzlicher oder schleichender Luftverlust ist jederzeit während der Fahrt durch z. B. schadhafte Ventile oder eingedrungene Fremdkörper möglich – und birgt hohe Risiken.
      Das erweiterte RDC mit Gradientenüberwachung von BMW Motorrad informiert Dich verlässlich über den aktuellen Reifendruck. Weil sich die Werte über das Cockpit-Display bequem per Knopfdruck abrufen lassen, kann die lästige, häufig mit schmutzigen Fingern verbundene Druckkontrolle an der Tankstelle entfallen. Die notwendigen Daten liefern Funksensoren an den Rädern. Zudem verfügt RDC über eine aktive Warnfunktion. Sobald eine relevante Abweichung von den Sollwerten erkannt wird, weist eine gelbe Infoleuchte oder eine rote Warnleuchte automatisch auf den Druckverlust hin. Die Warnung erfolgt sogar bereits, wenn der Druck sich noch innerhalb des als sicher eingestuften Bereichs befindet, aber trotzdem schnell abnimmt. Kommt es zu einem Ausfall eines Sensors, wird dies dem Fahrer ebenfalls sofort angezeigt.
      Die erweiterte RDC ist damit ein wichtiger Schritt zu mehr Fahrsicherheit auf dem Motorrad.


      Schaltassistent Pro

      Komfortabel und gleichzeitig dynamisch schalten – mit dem Schaltassistent Pro. Schalte in nahezu allen Last- und Drehzahlbereichen hoch und runter, ohne die Kupplung oder den Gasgriff zu bedienen (70 – 80 % aller Schaltvorgänge einer Fahrt können ohne Kupplung ausgeführt werden). Der Schaltassistent wurde ursprünglich im Rennsport entwickelt und nun für den Einsatz im Tourenbereich angepasst. Die Vorteile: mehr Komfort bei gleichzeitiger Dynamik und reduzierte Schaltzeit gegenüber einem Schaltvorgang mit Kupplungsbetätigung.
      Keyless Ride

      Das Keyless Ride System ersetzt das konventionelle Zündlenkschloss. Der Gebrauch eines Schlüssels wird damit überflüssig. Die Ent- bzw. Verriegelung von Lenkschloss, Zündung, Tankklappe und Stauräumen erfolgt mittels eines in den Fahrzeugschlüssel integrierten Transponders. Du kannst den Schlüssel also bequem in der Jacken- oder Hosentasche lassen und alle Funktionen über einen Bedientaster ausführen – Keyless Ride funktioniert in einer Entfernung von bis zu 2 Metern. Ein deutliches Plus an Komfort.
      Intelligenter Notruf ECALL

      Als erster Motorradhersteller bietet BMW Motorrad ab Werk den "Intelligenten Notruf" an: Ein fest am Lenker verbautes System, das notfalls autark und automatisiert die Rettungskette in Gang setzen kann und damit eine schnellere Versorgung durch die Rettungskräfte unterstützt.
      Bei einem Motorradunfall zählt jede Minute. Damit den Betroffenen umgehend geholfen werden kann, hat BMW Motorrad die Sonderausstattung „Intelligenter Notruf“ (ECALL) entwickelt. Der „Intelligente Notruf“ nimmt im Falle eines Unfalls automatisch Kontakt zum BMW Callcenter auf, um die Rettungskette so schnell wie möglich zu aktivieren und – sofern möglich – ein erstes Gespräch mit dem Betroffenen aufzubauen. Darüber hinaus kann das System auch manuell ausgelöst werden. Durch den Einsatz eines solchen ECALL-Systems können die Einsatzkräfte bewiesenermaßen schneller an den Unfallort gelangen.

      Diese Sonderausstattung bietet BMW Motorrad als erster Hersteller ab Werk an.
      Durch automatische oder manuelle Aktivierung sendet der „Intelligente Notruf“ die Koordinaten des Fahrzeugs direkt an das Callcenter, statt den Fahrer nur mit der lokalen Rettungsleitstelle zu verbinden. Mit Hilfe dieser Daten kann neben dem Unfallort zusätzlich die Fahrtrichtung bestimmt werden, damit auch schwer auszumachende Ziele von den Rettungskräften schnell erreicht werden können – eine Neuheit im Motorradbereich.
      Nachdem das Callcenter benachrichtigt wurde, wird versucht Kontakt mit dem Betroffenen aufzunehmen. Für die Aktivierung der Rettungskette sind keine weiteren Angaben des Anrufers notwendig. Einzigartig bei BMW: Die Ansprache und Betreuung des Betroffenen erfolgt in der durch den Kunden gewählten Sprache. So können schon vor Eintreffen des Rettungsdienstes erste, wichtige Fragen geklärt werden.
      Über Sensoren am Motorrad werden die Auswirkungen des Zusammenstoßes und die Lagesituation des Motorrads ermittelt, sodass Unfälle zuverlässig erkannt und von motorradtypischen Fahrsituationen abgegrenzt werden können. Ob ein Notruf abgesetzt wurde, erkennt der Fahrer durch eine Grafik in der Instrumentenkombination, sowie durch ein akustisches Signal. Für den Aufbau der Sprachverbindung zum Callcenter ist kein Kommunikationssystem im Helm erforderlich, da Lautsprecher und Mikrofon fahrzeugfest am rechten Lenker verbaut sind.

      Der „Intelligente Notruf“ deckt folgende Hauptszenarien ab:
      • Szenario 1: Automatische Auslösung bei schwerem Sturz/Aufprall (z.B. Frontalaufprall bei hoher Geschwindigkeit)
      • Szenario 2: Automatische Auslösung bei leichtem Sturz/Aufprall (z.B. wegrutschendes Vorderrad bei geringer Geschwindigkeit)
      • Szenario 3: Manuelle Auslösung in Notsituationen

      Zur Aktivierung des Systems muss der Fahrer weder eine SIM-Karte freischalten, noch zusätzliche Kosten für die Nutzung des Datendienstes tragen. Der „Intelligente Notruf“ ist ab Fahrtbeginn aktiv und jederzeit einsatzbereit, um bei einem möglichen Unfall sofort Hilfe holen zu können. So wird wertvolle Zeit eingespart, die im Ernstfall den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten kann. Zahlreiche Einsätze des ECALL-Systems im PKW Bereich zeigten, dass die Rettungsdienste mithilfe dieses Sicherheitssystems um 40 bis 50 Prozent schneller am Unfallort sind. Durch die umfangreiche und intelligente Sensorik zur Unfallerkennung ist eine zuverlässige Abgrenzung von Nicht-Unfällen möglich. Dank der Roamingnutzung verwendet der „Intelligente Notruf“ immer das bestmögliche Netz, egal wo sich der Unfall ereignet. Übertragen werden dann ausschließlich Informationen über die Zeit und den Ort des Motorrads, die Fahrgestellnummer und die individuelle Landessprache des Nutzers. Das System speichert keine weiteren Nutzerdaten ab. Geschwindigkeitserfassung oder eine permanente Standortabfrage finden beispielsweise nicht statt.
      Um die Qualität des Dienstes auf dem geforderten hohen Niveau zu etablieren, wird der "Intelligente Notruf" ausführlich in den einzelnen Ländern vor Einführung getestet und schrittweise verfügbar gemacht. Der "Intelligente Notruf" ist aktuell in den meisten Süd-, West- Mittel- und Nordeuropäischen Ländern als Sonderausstattung (6AC) erhältlich und wird sukzessive in weiteren europäischen Ländern bestellbar sein. Für nähere Informationen wende Dich bitte an Deinen Händler.
      Der Intelligente Notruf kann in folgenden Ländern genutzt werden: Deutschland, Belgien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Norwegen (2/2018), Österreich, Polen, Portugal, San Marino, Schweden (9/2017), Schweiz, Spanien, Vatikanstadt, Vereinigtes Königreich Großbritannien.
      Das ECALL Netz wird stetig erweitert. Im Laufe des Jahres wird der Intelligente Notruf auf weitere Länder ausgeweitet.


      Fahrmodi

      Als Sonderausstattung ab Werk bietet Dir BMW Motorrad für die unterschiedlichen Einsatzzwecke wie den Betrieb auf der Straße, nasser Fahrbahn oder im Gelände erstmals bei der R 1200 GS fünf verschiedene Fahrmodi mit drei unterschiedlichen E-Gas-Abstimmungen, drei verschiedenen ABS- und vier ASC-Settings. Die Auswahl erfolgt über den „Modus“-Taster auf der rechten Lenkerarmatur, der so lange betätigt wird, bis über die Anzeige in der Instrumentenkombination der gewünschte Fahrmodus erreicht ist. Ziehst Du bei geschlossenem Gasgriff den Kupplungshebel und bringst Du den Gasdrehgriff in Leerlaufstellung, so wird Dein Wunsch auch während der Fahrt bestätigt und die Modus-Umschaltung durchgeführt. Beim Neustart des Motorrads bleibt immer die zuletzt ausgewählte Einstellung erhalten.
      Die Sonderausstattung umfasst die Automatische Stabilitätskontrolle ASC (Automatic Stability Control) mit einer speziellen Endurokonfiguration für die Modi Enduro und Enduro Pro. Auch enthalten ist eine spezielle Endurokonfiguration für das serienmäßige BMW Motorrad ABS, das ebenfalls in den Modi Enduro und Enduro Pro zur Anwendung kommt. Zusätzlich ist das optional erhältliche Dynamic ESA in diese „Moduswelt“ integriert. Das Setup wird in Abhängigkeit vom gewählten Fahrmodus optimal angepasst (siehe Kapitel Fahrwerk).
      Bei Fahrten auf nasser Strecke und schwierigen Gripverhältnissen wird der Fahrer im „Rain“-Modus durch ein besonders weiches Dosier- und Ansprechverhalten entlastet, verfügt aber dennoch über das volle Drehmoment- und Leistungspotenzial. Das elektronische Regelsystem ASC (Automatic Stability Control) spricht früher an als im „Road“-Modus. Besitzt die GS die Sonderausstattung Dynamic ESA, so ist die Dämpfung der Federbeine vorne und hinten entsprechend den Verhältnissen weich eingeregelt.
      Im „Road“-Modus sind die Regelsysteme so eingestellt, dass die optimale Performance auf trockener Straße erreicht wird. Dieser Modus stellt eine spontane und lineare Gasannahme bereit und vereint gute und geschmeidige Dosierbarkeit mit homogenem Drehmomentaufbau.
      Im „Dynamic“-Modus lässt die neue BMW R 1200 GS ihr sportliches Temperament für die Straße aufblitzen. Noch spontanere und direktere Gasannahme, zurückhaltender Eingriff des ASC, sowie im Falle der Sonderausstattung Dynamic ESA eine straffe Dämpfung, bringen das volle Potenzial des Motorrads zur Geltung.
      Im „Enduro“-Modus zeigt sich die R 1200 GS im Gelände von ihrer besten Seite. Weiche Gasannahme, zurückhaltender Regeleingriff des Enduro-ASC, optimale Bremsverteilung und ideales ABS-Regelverhalten machen das Motorrad zusammen mit dem traktionsstark abgestimmten Dynamic ESA (Option) bereit für neue Endurowelten. Damit kommen auch Fahrer mit weniger Enduro-Erfahrung im Gelände schnell mit der neuen R 1200 GS zurecht und genießen Fahrspaß. Der Modus ist optimiert für den Betrieb mit Serienbereifung.
      Ambitionierten Endurofahrern bietet BMW Motorrad den „Enduro Pro“-Modus. Dieser Fahrmodus mit spontanem Ansprechverhalten des Motors ist auf den Betrieb mit Stollenreifen ausgelegt. Gleichzeitig ist bei Betätigung des Fußbremshebels die ABS-Funktion hinten abgeschaltet; das optionale Dynamic ESA ist auf Traktion und optimales Durchschlagsverhalten abgestimmt. Das ASC ist auf den professionellen Endurobetrieb abgestimmt und lässt deutlich mehr Schlupf zu. In dieser Konfiguration zeigt sich das sportliche Temperament der neuen BMW R 1200 GS auch im Gelände, und der erfahrene Endurist kann sich dank noch besserer Beherrschung der Maschine eine zusätzliche Welt und noch mehr Fahrspaß erschließen.
      ACC (ACTIVE CRUISE CONTROL)

      Das neue Fahrerassistenzsystem Active Cruise Control (ACC) ermöglicht maximalen Komfort und bestmögliche Sicherheit beim Motorradfahren: Mit der elektronischen Geschwindigkeitsregelung mit integrierter Abstandsregelung kann die gewünschte Fahrgeschwindigkeit sowie der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug eingestellt werden. Ein Radarsensor an der Front des Motorrads ermittelt über die Gierrate und die Fahrzeuggeschwindigkeit den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Verkleinert sich dieser, reduziert das System das Tempo und stellt automatisch den gewünschten Abstand wieder her. Das macht den Kopf frei für unbeschwertes Fahrvergnügen – und sorgt besonders auf langen Touren für eine entspannte Fahrt.
      Drei Regelfunktionen für eine sichere Fahrt

      Die neue ACC verfügt über drei Regelfunktionen.
      Die Dynamic Cruise Control (DCC) regelt die vom Fahrer eingestellte Fahrgeschwindigkeit. Die Abstandsregelung Active Cruise Control (ACC) regelt die ausgewählte Geschwindigkeit unter Berücksichtigung des vom Fahrer eingestellten Abstands zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Auch in Kurven sorgt sie für sichere Fahrt: Bei Bedarf reduziert die Kurvenregelung bei ACC automatisch die Geschwindigkeit und verschafft dem Fahrer eine komfortable Schräglage. Die Brems- und Beschleunigungsdynamik wird dabei mit steigender Schräglage begrenzt. Das sorgt für ein stabiles Fahrverhalten und gibt ein sicheres Gefühl. Die ACC ermöglicht dabei volle Kontrolle: Die Verantwortung verbleibt beim Fahrer und gibt ihm die Möglichkeit, jederzeit selbst einzugreifen.

      Einfach eingestellt
      Geschwindigkeit und Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug lassen sich bequem über einen Taster am Lenkrad festlegen. Der Abstand kann in drei Stufen eingestellt werden, die Wunschgeschwindigkeit zwischen 30 und 160 km/h festgelegt werden – die individuelle Einstellung ist jederzeit im TFT-Display sichtbar. Die zwei Regelungs-Charakteristika „komfortabel“ und „dynamisch“ sorgen für eine ausgewogenere oder dynamischere Beschleunigung und Verzögerung. Die Abstandsregelung lässt sich ausschalten, sodass die Geschwindigkeitsregelung Dynamic Cruise Control (DCC) auch einzeln genutzt werden kann. Sie regelt automatisch die Wunschgeschwindigkeit im Bereich von 15 bis 220 km/h.
      SIDE VIEW ASSIST (SVA)
      NIE WIEDER TOTER WINKEL

      Eine Weltneuheit im Zweiradsektor: BMW Motorrad bietet als erster Motorradhersteller den Side View Assist (SVA) an. Dieses Fahrerassistenzsystem unterstützt den Fahrer in unübersichtlichen Verkehrssituationen, wie starkem Stadtverkehr, und warnt den Fahrer vor anderen Verkehrsteilnehmern um ihn herum: Ultraschallsensoren, die im Bereich der Frontverkleidung sowie des Kennzeichenhalters installiert sind, nehmen die Geschehnisse der Umgebung wahr.
      In einem Geschwindigkeitsbereich von 25 bis 80 km/h informiert SVA den Fahrer über andere Fahrzeuge, die sich in einem Abstand von 5 Metern oder weniger zu ihm befinden sowie mit einer maximalen Differenzgeschwindigkeit von 10 km/h fahren. Sobald sich ein Fahrzeug in diesem Radius befindet, erleuchtet das Warnsignal im Spiegelfuß auf der entsprechenden Fahrzeugseite. Sollte der Fahrer jetzt einen Spurwechsel durchführen wollen und das entsprechende Blinkersignal setzen, beginnt auch das Warnsignal im Spiegel zu blinken.
      Dies erleichtert es dem Fahrer stets den Überblick über die umliegende Verkehrssituation zu behalten und Fahrzeuge im toten Winkel frühzeitig wahrzunehmen. Dieses innovative System bietet daher einen deutlichen Komfortgewinn, ersetzt aber nicht den Blick in die Rückspiegel sowie den Schulterblick und entbindet den Fahrer damit nicht von seiner Aufmerksamkeits- bzw. Verantwortungspflicht.
      XENON-LICHT
      „SEHEN UND GESEHEN WERDEN“ - SO GUT WIE NIE ZUVOR

      Als erster Hersteller der Welt bietet BMW Motorrad ein speziell für Motorräder entwickeltes Xenon-Abblendlicht als Sonderausstattung ab Werk an. Diese technische Innovation macht das Motorradfahren auf einer BMW jetzt noch sicherer und komfortabler. Zudem verbraucht das Xenon-Abblendlicht ca. 30 % weniger Energie als herkömmliche Halogenlampen und bietet gleichzeitig eine deutlich längere Lebensdauer.
      Der mit der Xenon-Technologie erzeugte, markant bläuliche Lichtstrom ist etwa doppelt so stark wie bei üblichen Halogenlampen.
      Speziell für das Motorrad-Xenonlicht wurde für den Reflektor eine zylindrische Strahlenblende zur Vermeidung von unerwünschtem Streulicht und Blendung entwickelt. Dadurch wird eine deutlich verbesserte und gleichmäßigere Fahrbahnausleuchtung bei Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen erreicht. Potenzielle Gefahrensituationen sind so wesentlich früher erkennbar. Gleichzeitig verbessert sich die Wahrnehmbarkeit des Motorradfahrers durch andere Verkehrsteilnehmer entscheidend.
      Xenon-Lampen erzeugen ihr Licht nach dem Prinzip der Gasentladung. Durch einen Funkenüberschlag zwischen zwei Elektroden entsteht im mit Xenon-Gas gefüllten Lampenkolben ein "ionisierter Gasschlauch" durch den elektrischer Strom fließt. Dieser regt das Gas zum leuchten an. Lichtausbeute und Leuchtdichte sind dabei höher als bei herkömmlichen Halogenglühlampen. Die spektrale Zusammensetzung des Xenonlichtes kommt dem natürlichen Tageslicht sehr nahe und bewirkt dadurch einen deutlichen Gewinn an Sehkomfort für den Motorradfahrer.
      Das Xenon-Abblendlicht von BMW Motorrad ist ein weiterer Meilenstein für noch mehr aktive Sicherheit und Komfort beim Motorradfahren.
      ADAPTIVES XENON-KURVENLICHT

      Die serienmäßig verbaute Abblendeinheit im Hauptscheinwerfer besteht aus einem mittig angeordneten, beweglichen Xenon-Projektionsmodul mit Reflektionsspiegel. Höhenstandssensoren an Vorderrad- und Hinterradaufhängung liefern Daten für die permanente Leuchtweitenregulierung. Durch den Nickausgleich erhellt das Licht bei Geradeausfahrt unabhängig vom Fahr- und Beladungszustand immer den optimalen, voreingestellten Bereich.
      Die Sonderausstattung „Adaptives Kurvenlicht“ beinhaltet zudem einen Stellmotor, der aus dem serienmäßig statischen Reflektionsspiegel einen Schwenkspiegel macht. Der Spiegel wird dann in Abhängigkeit von der Schräglage über eine Achse gedreht und gleicht den Rollwinkel des Fahrzeugs aus. Das Abblendlicht erfährt so zusätzlich zum Nickausgleich einen Ausgleich der gefahrenen Schräglage. Beide Bewegungen überlagern sich, so dass sich ein Hineinleuchten in die Kurve ergibt. Daraus resultieren eine deutlich verbesserte Ausleuchtung der Fahrbahn bei Kurvenfahrt und damit ein enormer Zugewinn an aktiver Fahrsicherheit.
      Die Ermittlung der Schräglage des Fahrzeugs erfolgt über eine zentral platzierte Sensorbox. Die Informationen werden über den CAN-Bus verteilt und auch für die Traktionskontrolle DTC verwendet. Bei den hierfür verwendeten komplexen Algorithmen handelt es sich um vollständige, bislang einzigartige Eigenentwicklungen von BMW Motorrad.
      MSR Motorschleppmomentregelung

      Die Motor-Schleppmoment-Regelung (MSR) ist ein Fahrerassistenzsystem, das in der Regel Bestandteil des Elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) und der Antriebsschlupfregelung (ASR) ist.

      Die MSR verhindert ein Rutschen der Antriebsräder insbesondere auf glatter Fahrbahn, wenn der Fahrer abrupt vom Gas geht oder die Kupplung beim Herunterschalten zu schnell kommen lässt. Entsprechend dem Kammschen Kreis wird hier unter Umständen das maximale Kraftübertragungsvermögen der Reifen zwischen Fahrzeug und Straße aufgrund der Bremswirkung des Motors überschritten. Das Steuergerät des Motors regelt dann im Bedarfsfall die Motordrehzahl entsprechend kurzfristig hoch, um das Fahrzeug stabil und lenkbar zu halten.
      DYNAMISCHES BREMSLICHT

      Das Bremsen in Gefahrensituationen ist für jeden Motorradfahrer eines der größten Sicherheitsrisiken. Besonders dann, wenn der nachfolgende Verkehr nicht rechtzeitig darauf reagieren kann. Daher hat BMW Motorrad das dynamische Bremslicht entwickelt, welches Fahrer nachfolgender Fahrzeuge besser auf das abbremsende, vorausfahrende Motorrad aufmerksam machen kann. Damit hat BMW Motorrad als weltweit erster Hersteller das bewährte, bislang nur aus dem Automobilbereich bekannte, Sicherheitskonzept auf Motorräder übertragen.