Lebenslauf der BMW R1200 RT
BMW R 100, ohne und mit den Zusätzen T, S, CS, RS, RS Classic, RT, RT Classic, R und GS ist eine von BMW verwendete Bezeichnung für verschiedene Motorradbaureihen, die alle einen Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor mit annähernd 1000 cm³ Hubraum haben. Die Bezeichnung wurde von 1976 bis 1996 für unterschiedliche Modelle verwendet.
Erste (/7) und zweite Serie
Es gab bei Einführung der neuen Serie mit dem Sammelnamen „Strich-Sieben“ die Modellvarianten BMW R 100 RS (51 kW/70 PS), R 100 S (erst 48 kW/65 PS), R 100 (44 kW/60 PS), R 75/7 (37 kW/50 PS) und R 60/7 (30 kW/40 PS). Interne Bezeichnung war Typ 247.
Die R 100 RS war mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h eines der schnellsten Serienmotorräder der Welt und das erste Motorrad mit serienmäßiger rahmenfester Vollverkleidung. Zudem unterschied sich diese Verkleidung deutlich von den bis dahin üblichen, gängigen Verkleidungen verschiedener Anbieter.
Bremsen: Die R-100-Modelle erhielten eine Doppelscheibenbremsanlage im Vorderrad. In den Baujahren bis 1980 bekamen sie eine Schwenksattelbremse von ATE mit durch Seilzug betätigtem Hauptbremszylinder unter dem Tank. Ab Modelljahr 1980 erhielten die Modelle andere Gabeltauchrohre mit Brembo-Festsattelbremse. Der Handbremszylinder kam an das rechte Lenkerende. 1986, mit Einführung der Monolever-Modelle wurden die Brembo-Festsattelbremsen schließlich vorne an dern Gabelrohren montiert. Hinten war eine Vollnaben-Innenbackentrommelbremse (Simplex) montiert, die R 100 RS und die RT erhielten später eine Scheibenbremse mit Festsattel von Brembo am Hinterrad, ab Modelljahr 1986 wieder die Trommelbremse mit Gestängebetätigung.
Räder: Die damals neuen Spitzenmodelle hatten anfangs Drahtspeichenräder, wegen Problemen mit den Naben [1] jedoch schon bald Aluminium-Filigranguss-Räder. Aber auch diese Räder waren nicht frei von Mängeln. An den ersten Guss-Vorderrädern gab es einzelne Fälle von Speichenbruch, weshalb diese Räder nachträglich an allen ausgelieferten Fahrzeugen gegen eine verstärkte Ausführung getauscht wurden.
Antrieb: Längs liegender 2-Zylinder-Boxermotor mit untenliegender Nockenwelle und durch Stoßstangen betätigte, hängende Ventile. Antrieb der Nockenwelle über Duplex-, später über Simplexkette mit federbelastetem Kettenspanner. Einscheiben-Trockenkupplung mit Seilzugbetätigung. Vollsyncronisiertes 5-Gang-Getriebe, wahlweise mit Kickstarter, Kardanantrieb zum Hinterrad. Hinterachsgetriebe als Hypoid-Getriebe ausgeführt. Die Kraft zwischen Hinterradgetriebe und Hinterrad wird mit einer Verzahnung übertragen.
Vergaser: Die 600er Modelle hatten Schiebervergaser von BING, alle anderen Modelle (750, 800, 1000er) hatten Gleichdruckvergaser von BING.
Fahrwerk: Teleskopgabel vorne mit 50 mm Gleitrohrdurchmesser ohne Faltenbälge. Hinten bis Modelljahr 1984 Zweiarmschwinge mit 2 Stossdämpfern, ab Modelljahr 1986 kam die Einarmschwinge, auch Monolever genannt, zum Einsatz.
Zündung: Bis Modelljahr 1980 wurde kontaktgesteuerte Hochspannungs-Kondensatorzündung, anfangs offen, später in einer Blechdose, verbaut. Ab Modelljahr 1980 übernahm ein Hallsensor die Funktion des Unterbrechers.
Die R 100 S (später CS) hat die gleiche lenkerfeste Halbschalenverkleidung wie das Vorgängermodell R 90 S und einen Heckbürzel.
Später kamen in der gleichen Serie drei weitere Maschinen, die R 80/7 als geringfügig hubraumerweiterte Ablösung der R 75/7, dann ein Tourenmodell (R 100 RT), im Wesentlichen baugleich mit der R 100 RS, jedoch mit veränderter oberer Verkleidung und höherer Frontscheibe, und die R 100 CS, eine um 5 PS in der Leistung angehobene S.
In den 1980er Jahren wollte BMW aus Umweltschutz- und Marketinggründen die wassergekühlten K75- und K100-Modelle forcieren und sich von den "alten" Zweiventiler-Boxermodellen trennen. Nachdem diese Entscheidung zu einigen Protesten von Kunden und Händlern geführt hatten, lieferte BMW wieder R 100er Modelle, jedoch mit modifizierten, in der Spitze etwas schwächeren, im Drehmomentverlauf jedoch verbesserten Motoren mit 60 PS. Dann kam auch wieder eine 800er Version mit 50 PS hinzu. Parallel wurde 1980 das Enduro-Modell R 80 G/S mit Fahrwerksmodifikation (Einarm-Schwinge hinten) und Spar-Ausstattung (kein Drehzahlmesser) herausgebracht, das im Modelljahr 88 von dem GS-Modell (ohne Schrägstrich) abgelöst wurde. 1981 wurden 2333 Stück in Westdeutschland verkauft.
Ab 1985 wurden auch die Straßenversionen mit einer Einarmschwinge ausgestattet. Anbei wurden auch viele kleine Details am Motor verbessert. Ab 1988 wurde der Paralever am Zweiventiler-Motor eingeführt zuerst in den GS-Modellen R80 GS und R100 GS. Später auch in den Straßenversionen R80 R und R100 R. Der Paralever fängt die Aufstellmomente der Lastreaktionen am Kardan ab und eliminiert so den "Fahrstuhleffekt" der älteren Modelle. Damit endete auch die Begründung für den Spruch von der "Gummikuh", den der Motorradjournalist Ernst Leverkus, genannt "Klacks", einst leicht spöttisch aber dennoch wohlmeinend gefunden hatte.
Da weitestenteils die Motoren und Fahrwerke der Zweiventiler-Boxer untereinander kompatibel sind, ist eine gewisse Vorsicht beim Kauf anzuraten. Es ist zu prüfen, ob sich ein Motorrad in originalem Zustand befindet. Oftmals wurden leistungsgeänderte Motoren auf der gesamten Leistungspalette von künstlich gedrosselten 20 PS- und 27 PS-Motoren diverser Hubräume bis hin zu rennsport-überarbeiteten 1000ern mit weit mehr als 80 PS eingebaut. Die extremen Umbauten sind alte /5er oder /6er Modelle, die nach einem Rahmenschaden das neueste Paralever-Fahrwerk bekamen und einen Motor von versierten Tunern wie Fallert mit über 85 PS haben. Solche Sportumbauten wurden auch ca. zwei Jahrzehnte lang bei den immer beliebteren internationalen Langstreckenrennen der Serie "Battle of Twins" eingesetzt.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/BMW_R_100
BMW R 100, ohne und mit den Zusätzen T, S, CS, RS, RS Classic, RT, RT Classic, R und GS ist eine von BMW verwendete Bezeichnung für verschiedene Motorradbaureihen, die alle einen Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor mit annähernd 1000 cm³ Hubraum haben. Die Bezeichnung wurde von 1976 bis 1996 für unterschiedliche Modelle verwendet.
Erste (/7) und zweite Serie
Es gab bei Einführung der neuen Serie mit dem Sammelnamen „Strich-Sieben“ die Modellvarianten BMW R 100 RS (51 kW/70 PS), R 100 S (erst 48 kW/65 PS), R 100 (44 kW/60 PS), R 75/7 (37 kW/50 PS) und R 60/7 (30 kW/40 PS). Interne Bezeichnung war Typ 247.
Die R 100 RS war mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h eines der schnellsten Serienmotorräder der Welt und das erste Motorrad mit serienmäßiger rahmenfester Vollverkleidung. Zudem unterschied sich diese Verkleidung deutlich von den bis dahin üblichen, gängigen Verkleidungen verschiedener Anbieter.
Bremsen: Die R-100-Modelle erhielten eine Doppelscheibenbremsanlage im Vorderrad. In den Baujahren bis 1980 bekamen sie eine Schwenksattelbremse von ATE mit durch Seilzug betätigtem Hauptbremszylinder unter dem Tank. Ab Modelljahr 1980 erhielten die Modelle andere Gabeltauchrohre mit Brembo-Festsattelbremse. Der Handbremszylinder kam an das rechte Lenkerende. 1986, mit Einführung der Monolever-Modelle wurden die Brembo-Festsattelbremsen schließlich vorne an dern Gabelrohren montiert. Hinten war eine Vollnaben-Innenbackentrommelbremse (Simplex) montiert, die R 100 RS und die RT erhielten später eine Scheibenbremse mit Festsattel von Brembo am Hinterrad, ab Modelljahr 1986 wieder die Trommelbremse mit Gestängebetätigung.
Räder: Die damals neuen Spitzenmodelle hatten anfangs Drahtspeichenräder, wegen Problemen mit den Naben [1] jedoch schon bald Aluminium-Filigranguss-Räder. Aber auch diese Räder waren nicht frei von Mängeln. An den ersten Guss-Vorderrädern gab es einzelne Fälle von Speichenbruch, weshalb diese Räder nachträglich an allen ausgelieferten Fahrzeugen gegen eine verstärkte Ausführung getauscht wurden.
Antrieb: Längs liegender 2-Zylinder-Boxermotor mit untenliegender Nockenwelle und durch Stoßstangen betätigte, hängende Ventile. Antrieb der Nockenwelle über Duplex-, später über Simplexkette mit federbelastetem Kettenspanner. Einscheiben-Trockenkupplung mit Seilzugbetätigung. Vollsyncronisiertes 5-Gang-Getriebe, wahlweise mit Kickstarter, Kardanantrieb zum Hinterrad. Hinterachsgetriebe als Hypoid-Getriebe ausgeführt. Die Kraft zwischen Hinterradgetriebe und Hinterrad wird mit einer Verzahnung übertragen.
Vergaser: Die 600er Modelle hatten Schiebervergaser von BING, alle anderen Modelle (750, 800, 1000er) hatten Gleichdruckvergaser von BING.
Fahrwerk: Teleskopgabel vorne mit 50 mm Gleitrohrdurchmesser ohne Faltenbälge. Hinten bis Modelljahr 1984 Zweiarmschwinge mit 2 Stossdämpfern, ab Modelljahr 1986 kam die Einarmschwinge, auch Monolever genannt, zum Einsatz.
Zündung: Bis Modelljahr 1980 wurde kontaktgesteuerte Hochspannungs-Kondensatorzündung, anfangs offen, später in einer Blechdose, verbaut. Ab Modelljahr 1980 übernahm ein Hallsensor die Funktion des Unterbrechers.
Die R 100 S (später CS) hat die gleiche lenkerfeste Halbschalenverkleidung wie das Vorgängermodell R 90 S und einen Heckbürzel.
Später kamen in der gleichen Serie drei weitere Maschinen, die R 80/7 als geringfügig hubraumerweiterte Ablösung der R 75/7, dann ein Tourenmodell (R 100 RT), im Wesentlichen baugleich mit der R 100 RS, jedoch mit veränderter oberer Verkleidung und höherer Frontscheibe, und die R 100 CS, eine um 5 PS in der Leistung angehobene S.
In den 1980er Jahren wollte BMW aus Umweltschutz- und Marketinggründen die wassergekühlten K75- und K100-Modelle forcieren und sich von den "alten" Zweiventiler-Boxermodellen trennen. Nachdem diese Entscheidung zu einigen Protesten von Kunden und Händlern geführt hatten, lieferte BMW wieder R 100er Modelle, jedoch mit modifizierten, in der Spitze etwas schwächeren, im Drehmomentverlauf jedoch verbesserten Motoren mit 60 PS. Dann kam auch wieder eine 800er Version mit 50 PS hinzu. Parallel wurde 1980 das Enduro-Modell R 80 G/S mit Fahrwerksmodifikation (Einarm-Schwinge hinten) und Spar-Ausstattung (kein Drehzahlmesser) herausgebracht, das im Modelljahr 88 von dem GS-Modell (ohne Schrägstrich) abgelöst wurde. 1981 wurden 2333 Stück in Westdeutschland verkauft.
Ab 1985 wurden auch die Straßenversionen mit einer Einarmschwinge ausgestattet. Anbei wurden auch viele kleine Details am Motor verbessert. Ab 1988 wurde der Paralever am Zweiventiler-Motor eingeführt zuerst in den GS-Modellen R80 GS und R100 GS. Später auch in den Straßenversionen R80 R und R100 R. Der Paralever fängt die Aufstellmomente der Lastreaktionen am Kardan ab und eliminiert so den "Fahrstuhleffekt" der älteren Modelle. Damit endete auch die Begründung für den Spruch von der "Gummikuh", den der Motorradjournalist Ernst Leverkus, genannt "Klacks", einst leicht spöttisch aber dennoch wohlmeinend gefunden hatte.
Da weitestenteils die Motoren und Fahrwerke der Zweiventiler-Boxer untereinander kompatibel sind, ist eine gewisse Vorsicht beim Kauf anzuraten. Es ist zu prüfen, ob sich ein Motorrad in originalem Zustand befindet. Oftmals wurden leistungsgeänderte Motoren auf der gesamten Leistungspalette von künstlich gedrosselten 20 PS- und 27 PS-Motoren diverser Hubräume bis hin zu rennsport-überarbeiteten 1000ern mit weit mehr als 80 PS eingebaut. Die extremen Umbauten sind alte /5er oder /6er Modelle, die nach einem Rahmenschaden das neueste Paralever-Fahrwerk bekamen und einen Motor von versierten Tunern wie Fallert mit über 85 PS haben. Solche Sportumbauten wurden auch ca. zwei Jahrzehnte lang bei den immer beliebteren internationalen Langstreckenrennen der Serie "Battle of Twins" eingesetzt.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/BMW_R_100